AdaM

Anwendung für digital unterstütztes Arzneimitteltherapie- und Versorgungsmanagement

Für viele Krankheiten gibt es wirksame Medikamente. Doch gerade bei älteren Menschen, die unter mehreren Krankheiten leiden, kann die Zahl der verschiedenen Medikamente unübersichtlich werden und zu gefährlichen Neben- und Wechselwirkungen führen. Das Projekt AdAM soll Hausärzte bei ihrem Arzneimitteltherapie-Management unterstützen und somit zu einer Optimierung der Behandlungsqualität und Patientensicherheit beitragen. Zielgruppe sind erwachsene Patienten mit mindestens fünf Arzneimitteln über zwei Quartale. Die Unterstützung der teilnehmenden Ärzte erfolgt digital unter Verwendung einer auf AMTS-Prozesse spezialisierten Software. Der Datentransfer erfolgt zwischen dem durch die BARMER beauftragten Rechenzentrum und den Arztpraxen über ein geschütztes Portal der KVWL. Auf diesem Weg werden den Ärzten behandlungsrelevante Krankenkassenabrechnungsdaten (z. B. Diagnosen, Verordnungen), potenzielle Risiken wie auch medizinisch-pharmazeutische Fachinformationen patientenbezogen zur Verfügung gestellt, sodass Ärzte Risiken schnell und umfassend erkennen können. Darüber hinaus werden die Ärzte automatisch über Krankenhausaufnahmen ihrer Patienten informiert (Aufnahmedatum, Aufnahmediagnose). Ergänzend bietet die KVWL ihren AdAM-Ärzten eine Pharmakotherapie-Beratung an. D.h. unter Nutzung anonymisierter Daten können sich Ärzte weitergehende Expertise einholen. Unter Nutzung aller zur Verfügung gestellten Informationen und neuer Eingaben von Seiten der Ärzte erhalten die Patienten nach Abschluss der strukturierten AMTS-Prüfung einen Medikationsplan (BMP) inklusive laien­verständlicher Hinweise. Diese Informationen sollen den Patienten auch elektronisch zur Verfügung gestellt werden.

Förderzeitraum: Januar 2017 - Dezember 2019
Kooperationspartner: BARMER (Konsortialführung) Wuppertal, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, RpDoc Solutions GmbH, Universität zu Köln, IMVR - Institut für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft, Universitätsklinikum Köln - PMV forschungsgruppe, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main - Institut für Allgemeinmedizin, Ruhr-Universität Bochum - Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universität Bielefeld - Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement
Förderprojekt: Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)

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